Neuköllns Sperrmüll hat seinen Preis

KUNDE

Bezirksamt Neukölln
im Rahmen der Initiative “Schön wie wir”

BRAND & KOMMUNIKATION
Juli – September 2021

Das Problem

Im Berliner Bezirk Neukölln werden jährlich 1,2 Millionen Euro für die Entsorgung von illegal am Straßenrand abgestellten Sperrmüll verschwendet. Geld, das für Schulen, Spielplätze, urbane Gärten und allgemein zur Verbesserung der Lebensqualität im Bezirk, verwendet werden könnte.

Externalisierte Kosten wie diese werden von der Bevölkerung kaum wahrgenommen, weil sie kaum oder schlecht kommuniziert werden. Dabei geht mit jedem Stück Sperrmüll, das auf der Straße landet, Steuergeld verloren – ob das den Neuköllner*innen bewusst ist?

Unsere Lösung

Eine plakative und öffentlichkeitswirksame Guerilla-Aktion, die das Thema ins Zentrum der medialen Aufmerksamkeit – und der Neuköllner Bevölkerung – rückt.

Überdimensionale Preisschilder, die wir an auf der Straße gefundenen Sperrmüll anbringen, zeigen nicht nur, wie viel die Entsorgung kostet, sondern auch, welche besseren Alternativen es gibt. Egal ob kostenlose Tausch- und Sperrmüllmärkte im Bezirk oder die Abholung durch die BSR – das Angebot zur Müllentsorgung ist groß, das illegale Abstellen auf der Straße daher unnötig und mit hohen Bußgeldern verbunden.

Den Preis, der mit der Entsorgung der Allgemeinheit auferlegt wird – also die Entsorgungskosten pro Sperrmüll-Stück – haben wir in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Neukölln, dem Ordnungsamt und der BSR berechnet. So bekommt nachlässig abgestellter Müll einen monetären Gegenwert und eine ganz konkrete Konsequenz. Denn wo Information und Aufklärung sowie ein breit verfügbares Angebot (z.B. gut erreichbare Recyclinghöfe, kostenlose Lastenräder) nicht zu Verhaltensänderung führen, können finanzielle Aspekte Bewusstsein schaffen.

Im Rahmen eines Kiezspaziergangs mit Bezirksbürgermeister Hikel und Pressevertreter*innen erhielten die XXL-Preisschilder in vier Sprachen ein neues Zuhause auf Fernseher, Waschmaschine und Matratzen. Und wir die Gelegenheit, über das Müllproblem in Neukölln zu sprechen.

Unser Impact

Dank Medienberichten in der rbb Abendschau, der Berliner Morgenpost, dem Tagesspiegel, der BZ Berlin, dem Berliner Fenster der BVG und der taz konnten wir mit der Aktion knapp 2 Millionen Kontakte erreichen.

Auch auf Instagram und Twitter diskutierten Videos und Fotos der Aktion heiß diskutiert und von mehr als 30.000 Menschen gesehen. (Link)

Ein wichtiger erster Schritt auf unserem Weg, Neukölln von Müll und seinem schmutzigen Ruf zu befreien.