Können Sie sich erinnern, als ein Telefonanruf fast unerschwinglich war? Und wie groß war Ihr erstes Mobiltelefon?  

Die Welt dreht sich immer schneller. Was gestern noch ein „nice to have“ war, kann morgen schon ein Mindeststandard werden, den Unternehmen erfüllen müssen, um überhaupt am Markt zu bestehen.

Besonders gut können wir diese Entwicklung an der IT-Branche beobachten: 

Erst war die Faxmaschine ein Luxus. 
Kurze Zeit später war sie schon ein Muss. 
Der Computer war ein „Spielzeug,“ mit dem sich ein paar Prozesse vereinfachen ließen. 
Wenn wir Ende der 90er Jahre Händler*innen erzählt hätten, dass sie sich schleunigst eine Homepage bauen sollten, um Ihre Waren zu verkaufen, so hätten viele wahrscheinlich mit dem Kopf geschüttelt. 

Was gestern vielleicht eine „Spielerei“ war, ist heute so wichtig, dass es zum Mindeststandard ganzer Industrien geworden ist.

The New Standard!

Könnte es sein, dass eben genau dieser Trend auf die Themen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung treffen?

Was passiert, wenn ein Unternehmen das Thema heute noch als ein „nice to have“ betrachtet und morgen in die Enge getrieben wird, weil das Leadership Team diesen fundamentalen Trend unterschätzt hatte?

Es sieht ganz danach aus, dass nachhaltiges und ökologisches Handeln als neuer Mindeststandard für Unternehmen gelten wird. 

The New Normal! 

Wer nicht mitmacht, wird aus dem Markt geworfen. Dabei müssen Sie nur kurz nach China sehen.

Die Finanzperspektive – Kapitalbeschaffung in Zukunft 

China strebt bis 2060 CO2-Neutralität an, dabei wird vor allem die Finanzbranche und Beschaffung von Kapital reguliert, denn Banken und Investor*innen werden dazu verpflichtet, Nachhaltigkeitsstandards einzufordern. Es überrascht Sie vielleicht, dass China hier die Vorreiterrolle spielt, doch China’s Regierung verfolgt klar das Ziel, die Wirtschafts-Weltmacht zu werden – durch Nachhaltigkeit. Wird China das einzige Land bleiben, dass diese Strategie verfolgt? Ich denke nicht. 

Kapitalbeschaffung ist für fast jedes Unternehmen ein wichtiger Faktor für das eigene Wachstum. Für ein rasches Unternehmenswachstum ist viel Kapital notwendig.

Audrey Choi hat in einem TED Talk klargestellt, dass ökologisch handelnde Unternehmen eine wesentlich bessere Performance, also eine höhere Durchschnittsrendite über einen längeren Zeitraum erwirtschaften als herkömmliche Unternehmen, die nach den alten Prämissen der Old Economy handeln. Wie wir bereits wissen, sind Unternehmen, die ökologisch handeln, im Durchschnitt nicht nur profitabler, sondern wachsen im Schnitt um 28 Prozent schneller als der Durchschnitt. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, die Unternehmen und die Mitarbeiter*innen, sondern beschert auch Investor*innen eine höhere langfristige Rendite zu herkömmlichen arbeitenden Unternehmen.  Mit diesem Wissensstand können wir uns fragen, wohin der Geldfluss zukünftig fließen wird und welche Länder davon profitieren und welche Unternehmen diesen Wandel am erfolgreichsten für sich nutzen.  

Welche Priorität schreiben Sie Nachhaltigkeit in Ihrer Finanzplanung zu? Ist Ihre Strategie zukunftsträchtig und risikooptimiert? 

Nächste Woche wenden wir uns den internen Faktoren und besprechen Umsatz, Kosten und Gewinne im Bezug auf Nachhaltigkeit. Ich freue mich auf ein Wiedersehen!