FANNI FLORIAN
13.01.2022
Sprache schafft Realitäten. Sprache baut Welten. Sprache schafft Verbindungen - oder verhindert sie.
In diversen sprachwissenschaftlichen Studien wurde belegt, was viele von uns schon längst im Gefühl hatten, nur nie ausdrücken konnten:
Sprache beeinflusst unser Denken und unser Vorstellungsvermögen, Sprache hat die Macht ein- oder auszuschließen.
So viele Menschen und Perspektiven wie möglich einzubeziehen und mitzudenken ist ein Teil der sozialökologischen Transformation – weshalb wir in der Verantwortung stehen, auch innerhalb unserer Gestaltung so diskriminierungsfrei wie möglich zu arbeiten.
Wir sollten uns nicht mehr nur darauf konzentrieren, welche Kritikpunkte weiße cis Männer dieser Welt bezüglich progressiver Sprachentwicklung haben, sondern den Menschen eine Bühne bieten, die sonst weniger im Rampenlicht stehen.
Wenn Sprache also niemals neutral sein kann, wie schaffen wir es, unsere Sprache möglichst inklusiv zu gestalten und so viele Menschen wie möglich zu repräsentieren, gleichzeitig aber auch die Zugänglichkeit der Sprachtransformation zu fördern?
Welche Formen der sozialgerechten Sprachgestaltung gibt es und wofür entscheiden wir uns?
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Der Schrägstrich unterscheidet männlich und weiblich, bietet darüber hinaus aber keine Möglichkeit zur Einbindung weiterer Einordnungen und ist deshalb nicht geeignet. |
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Die Strahlen des sogenannten Gender*Sternchens, die in verschiedene Richtungen zeigen, symbolisieren unterschiedliche Geschlechtsidentitäten. Das typografische Zeichen ist der Computersprache entlehnt, wo es als Platzhalter für eine beliebige Zahl von Buchstaben fungiert. |
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Der sogenannte Gender-Gap steht sinnbildlich für das Spektrum der Geschlechter, auf dem die Kategorien „weiblich“ und „männlich“ die äußeren zwei Pole bilden. |
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Der Gender:Doppelpunkt ist die jüngste Form der gendergerechten Schreibweise und gilt als leser:innenfreundlicher als Sternchen oder Unterstrich. Zudem ist er inklusiver, da er von Sprachausgabeprogrammen für Blinde oder Menschen mit Sehbehinderung am besten wiedergegeben werden kann, indem für den Doppelpunkt eine kurze Sprechpause eingefügt wird. _ leichte Zugänglichkeit der Tastatur _ transformativ, aber dennoch zugänglich im Hinblick auf die Lesbarkeit der Texte |
Bei NEW STANDARD.STUDIO haben wir zu Beginn das Sternchen verwendet, da es uns wichtig war, (und ist) alle Geschlechteridentitäten einzubeziehen. Seit wir uns mit dem Thema mehr auseinandergesetzt haben, nutzen wir den Doppelpunkt, um auch Menschen mit Sehbehinderung in unserer Kommunikation einzubeziehen.
Wir empfinden die Nutzung gendergerechter Sprache als Ausdruck von Respekt gegenüber allen Menschen.
Für den Einstieg ins Thema empfehlen wir die Podcastfolge von Volker Quaschning “Was hat Gendern mit der Klimakrise zutun?”
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start@newstandard.studio
+49 176 30172345
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