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FANNI FLORIAN
18.10.2021
Eierschalen, Tee- und Kaffeereste. Oft landen sie – ohne dass wir als Gesellschaft auch nur einmal darüber nachdenken im Biomüll.
Doch was ist, wenn wir Ihnen sagen, dass Lebensmittelreste – wenn richtig getrennt – bestens als Werkstoff geeignet sind, um Neues zu schaffen.
Unter dem Motto “Waste as a resource” fand am 9.10. zum Tag des Guten Lebens Neukölln der erste Materialworkshop in unserem Studio statt.
Statt Beton,Ton oder Holz verwendeten wir "Küchenabfälle" und experimentierten gemeinsam mit den Besucher:innen der bezirksweiten Veranstaltung.
Unser Ziel für diesen Workshop war es, organischen Reste nicht mehr nur als Müll, sondern als Ressource zu begreifen und ihr Potential zu entdecken.
Reste wie Eierschalen, Tee- & Kaffeereste wurden verrührt, geknetet und gegossen und sorgten für Verwunderung und Faszination. Einerseits sind uns diese Materialien sehr bekannt, als Werkstoffe aber ungewohnt fremd.
Was besonders spannend ist: Um die Wahrnehmung organischer Reste als Müll zu durchbrechen und die damit oft einhergehenden Gefühle des Ekels zu überwinden, braucht es einiges an Zeit und Selbstaufmerksamkeit, um die soziokulturell erlernten Muster zu reflektieren und zu überarbeiten.
Wird Biomüll richtig getrennt, so kann er zu Kompost, oder energetisch verarbeitet werden. Aus ihm wird dann beispielsweise neuer Boden oder Biogas. Klingt erstmal gut - wenn wir bei der Grundannahme bleiben, dass Menschen Biomüll auch wirklich getrennt sammeln und er so dem Kreislauf wieder zugeführt werden kann.
Was passiert aber, wenn organische Restmaterialien noch mehr können - nämlich vieles von dem ersetzen, das so schwer zu recyceln ist. Was wenn sie Produkte ersetzen können, deren Lebensdauer länger ist als unsere eigene und die im Laufe unseres Lebens zu einem riesigen Konsumballast heranwachsen?
Ziel dieses Workshops war es, den Teilnehmenden bewusst zu machen, dass es bei einer Kreislaufbetrachtung unserer Ressourcen nicht nur um die vielfach diskutierten Rohstoffe Plastik, Glas und Metall oder Papier geht. Auch organische Abfälle lohnen einer näheren Betrachtung und der Auseinandersetzung mit der Frage, wie diese als Werkstoffe behandelt und damit in einem weiteren Nutzungszyklus gehalten werden können.
Während unseres Workshops haben wir erste Schritte in diese Richtung unternommen und sind in eine haptische, sowie visuelle aber auch olfaktorische Auseinandersetzung mit den Materialien gegangen. Mit der Annäherung an die komplexe Thematik haben wir in den Köpfen der Teilnehmenden neue Perspektiven eröffnet und zum Nachdenken über uns, unsere Wahrnehmung und die uns umgebenden Materialien angeregt.
Die Neugier und Aha-Momente der Teilnehmenden zu erleben hat sehr viel Freude bereitet. Begeistert wurden Materialproben verschiedenster Bioplastikrezepturen, Pilzpapiere, Materialbahnen aus Pferdehaaren oder altem Baumwollgarn, durch Pilzmyzel zusammengehaltene Schnüre und Kerzenhalter aus Eierschalen bestaunt, befühlt, und anschließend einige Rezepturen selbst ausprobiert.
Am Ende konnten alle Teilnehmenden nicht nur Eindrücke, sondern auch eigene Testobjekte und zugehörige Rezepturen mit nach Hause nehmen.
Kontaktieren Sie uns:
start@newstandard.studio
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